Dienstag, 26. Februar 2019

Last minute(s)

Nun sind sie tatsächlich da, die letzten Minuten in Kiwi-Land. Es geht auf Mitternacht zu und wir warten auf den Nachtflug nach Singapur. Reichlich Zeit, diesen finalen Tag unserer Rundreise in Neuseeland zu beleuchten. By the way: so was wie ein Gesamt-Fazit werden wir erst später ziehen, wenn wir wieder daheim sind.

Nach all den Baustellen, dem unentwegten Lärm und Dreck, den Auckland für uns so prägte, wollten wir es wissen, ob es da auch eine andere Seite gibt. Und tatsächlich ... im Coyle Park ist sie uns begegnet. Der Wahrheit halber sei erwähnt, dass im Hintergrund des ersten Bildes selbstverständlich Baumaschinen wummerten. Trotzdem ist die Ansicht eine andere als bisher ...


Und nur wenige Meter von diesem Punkt entfernt steigt man ein paar Stufen hinunter, ist den Maschinen doch entkommen. Ein lauer Wind weht, sanftes Plätschern streichelt die Ohren und die Hoffnung wird erfüllt, dass auch in dieser Stadt ein paar Flecken existieren müssen, an denen die Spannung stetigen Wirtschaftswachstums mal vergessen werden kann. Idylle unweit des Wahnsinns.


Zu dieser Zeit waren wir übrigens bereits obdachlos! Kein B&B mehr, nix Hotel! Nur noch unser Auto als letzte Zuflucht! Aber da noch so viele Stunden drin hocken, das war auch keine Option. Also noch mal Kultur, quasi auf den letzten Metern. Im Auckland Museum geht es ganz viel um die Beteiligung des Landes an diversen Kriegen, insbesondere den Weltkriegen. Aber es geht auch um die Maoris und um Naturkunde und Vulkanismus.

Das Ding mit den Maori haben wir nur zum Teil verstanden. Es hat pausenlos den Anschein, als ginge es den Ureinwohnern vornehmlich um das Herausstrecken der Zunge. Aber es erschließt sich einfach nicht, ob sie gerade runter gestreckt gehört, wann nach links und wann nach rechts weg?




Was ließen sich für letzte Bilder finden. Vom superdreckigen Auto etwa, das wir nach 7.100 Kilometern wieder in die Obhut des Vermieters zurückgaben. Vom Flughafen in Auckland etwa, den wir bei genauer Betrachtung nicht minder blöd finden wie den größten Teil der Stadt auch. Nein, auch das Bild der schon auf das Einsteigen hindämmernden Misses Travelpepper passt nicht hierher, deren Vitalität um diese Uhrzeit für gewöhnlich der einer gelesenen Buchseite entspricht, die man vor einer Viertelstunde umblätterte. Nein, das letzte Bild aus Neuseeland soll eines sein, das uns mit der hiesigen Kultur verbindet. Denn wir beide fürchten, das wir in den letzten Wochen etwas zugenommen haben.

Auf bald, dann wieder aus Singapur!



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